Sand in Hoorn

An  Himmelfahrt  lagen  hier  noch  an  die  100  Yachten.  Heute,  an einem  Freitag  ist  es  hier  ungewöhnlich  ruhig.  Auch  an  dem kleinen  Strand  ist  nicht  viel  los.  Hannah  liebt  Sand  und  buddelt, was   das   Zeug   hält.   An   Bord   nimmt   die   Kleine   dann   ein ordentliches  Bad  in  einer  zweckentfremdeten  Plastikkiste  🙂  . Dank   einem   Boiler   haben   wir   auch   Warmwasser   an   Bord. Abends ist es doch noch recht frisch.

Sicherheitslücken

Kaum  an  Bord,  stellt  Hannah  eine  kleine  Sicherheitslücke  fest. Nun  klettert  sie  gerne  den  Niedergang  hoch  und  runter  und stellt  sich  an  das  kleine  Steckschott,  um  gemütlich  ins  Cockpit und  somit  nach  draußen  zu  gucken.  Den  kleinen  Zaun,  den  wir gebastelt  haben,  findet  sie  eher  lustig.  Also,  mehr  ein  Spiel  als eine  wirklich  effektive  Sicherung  😉  .  Unglaublich,  wie  flink  sie nun  ist.  In  der  Plicht  und  an  Oberdeck  geht  es  ohne Aufsicht  gar nicht.   An   Land   geht   sie   auch   gerne   mal   ein   paar   Schritte voraus.  Hannah,  wir  passen  auf  Dich  auf  und  haben  stets  ein Auge auf dich. Versprochen!

Himmelfahrtskommando

Wow,    haben    wir ein  Glück  mit  dem Wetter.   Bei   gutem Wind     und     sehr wenig    Welle    und viel  Sonne  machen Carsten   und  Stefan  das  Markermeer   unsicher.   Es   ist   Feiertag (Himmelfahrt).  Kaum  sind  wir  an  Bord,  brechen  wir  auch  schon  ‘ne Stunde  später  auf  und  gehen  nach  Volendam. Am  heutigen  Feiertag wird    Volendam    schier    von Bustouristen    überrannt.    Irgendwie erinnert   mich   Volendam   immer  wieder   an   die   Drosselgasse   in Rüdesheim.  Den  Überseetouristen  scheint es  aber  zu  gefallen.  Uns aber  auch,  denn  das  hat  schon  einen  gewissen  Unterhaltungswert. Am  Abend  kehrt  dann  doch  noch  Ruhe  ein.  Am  nächsten  Tag  geht es  nach  Hoorn.  Dort  treffen  wir  wieder  die  “Seezig”  mit  Reiner  und Uwe. Knapp 100 Schiffe liegen im kleinen Gemeindehafen.

Wohlfühlen und Segeln

Wir  haben  echt  Glück  mit  dem  Wetter,  genug  Wind  zum  Segeln und  relativ  wenig  Welle.  Wir  machen  einen  Ausflug  nach  Lemmer und  treffen  dort  unseren  Freund  Klaus  aus  Lahnstein,  der  gerade für  Enjoy-Sailing  als  Skipper  unterwegs  ist.  Hannah  macht  es  sich unter  Deck  im  einem  umgebauten,  multifunktionalem  Kindersitz von  IKEA  bequem  und  nimmt  einen  kleinen  Imbiss  zu  sich.  Beim Segeln  sitzt  sie  sehr  gerne  auf  Mamas  Schoss  oder  macht  auch sehr gerne ein ausgedehntes Nickerchen im Vorschiff.

Das Relingsnetz

Bevor   wir   unseren   ersten   Familienschlag   machen,   friemelt Stefan  schnell  das  Netz  rein.  Eigentlich  nicht  so  schwierig,  ist aber  schon  eine  Fummelarbeit  …  erst  die  Relingsdrähte  raus und   dann   schön   durch   die   Maschen   geschoben   und   am Schluss  noch  schön  an  der  Fussreling  festgebänselt.  Hannah scheint  damit  zufrieden  zu  sein  und  will  jetzt  immer  alleine  an Bord  rumlaufen  …  ha  ha  ha  …  aufpassen  müssen  wir  trotzdem … und: OHNE Schwimmweste geht hier nix 🙂 !!

Großreinschiff

Super  Wetter  haben  wir  erwischt  und  verlegen  die  Liberty  vom Winter-  auf  den  Sommerliegeplatz.  Es  ist  noch  nichts  los  hier  im Yachthafen.  Heute  ist  Hannah  mal  bei  den  Großeltern  und  wir machen   mal   richtig   “Reinschiff”.   Wir   schrauben   sogar   die Bodenbretter  los  und  legen  einen  richtigen  Frühjahrsputz  hin. Zum  Schluss  wird  die  Liberty  wieder  beladen.  Abends  gönnen wir uns im Yachtclub-Restaurant die legendären Sparerips.

Vorbereitung für die Saison

Im   letzten   Jahr   hat   Hannah   die   Zeit   im   MaxiCosi   meist schlafend  verbracht  und  war  auch  noch  nicht  so  mobil.  Jetzt wird  sie  langsam  “flügge”  und  wir  müssen  einige  Vorkehrungen treffen   und   die   Liberty   ein   wenig   kindersicher   machen.   Ein Relingsnetz  muss  her.  Hannah  hat  damit  ihren  Spass  schon  zu Hause. An  Bord  durfte  ich  das  Netz  dann  erst  einmal  enttüddeln … hi hi hi …

Neue Dieselheizung – September 2015

Hannah, die Leute denken doch glatt, dass ICH die Heizung eingebaut habe – GRINS!Nee, so ist das nicht ganz richtig. Beim ortsansässigen Yachtausrüster haben wir eine WEBASTO-Heizung gekauft und dieser hat uns einen Spezialisten vermittelt, der uns dann die Heizung eingebaut hat. Ich muss schon sagen, die Holländer sind echt zuverlässig und absolut termintreu. Heute – das erste Wochenende im September – können wir wie besprochen die Liberty wieder abholen und in unsere Box verlegen. Danke an Katja und Hannah, dass ihr mitgekommen seid und mir geholfen habt, dass Schiff zu verholen. Es hat doch ganz ordentlich gepustet und zu zweit – äh zu dritt natürlich – ist so ein Manöverchen doch ein Klacks. Knutschi an meine Mädels!

Zurück in Lelystad – August 2015

Ja ja ja … Hannah! Papa weiß das doch. Dies muss er unbedingt machen. Mama und ich wollen doch nicht, dass Du uns von Bord kullerst. Stell’ Dich aber schon einmal darauf ein, dass Du nächstes Jahr IMMER schön eine Rettungsweste tragen wirst; auch auf den Stegen! Jetzt lassen wir uns zuvor aber noch eine Dieselheizung einbauen, damit wir es alle schön warm an den kommenden Segeltagen haben. So können wir auch noch im Herbst segeln und gemeinsam an Bord der Liberty übernachten. Morgen verlegen wir die Liberty zum Yachtausrüster, der uns die Heizung einbauen wird. Nächste Woche dürfen wir sie dann auch schon wieder abholen … wir sind gespannt, ob das klappt 😉 !

Hannah als Navigator

Von Hoorn nach Volendam sind es eigentlich keine 10 Seemeilen und bei entsprechendem Wind könnte man diese Distanz auch gut in 2 Stunden schaffen … wenn dieses kleine Wörtchen “wenn” eben nicht wäre. Aber: es sind ja eben nur etwas mehr als 9 Seemeilen (nm) und was kann uns da schon der Wind gegenan anhaben … so wird eben gekreuzt und ein wenig mehr gesegelt. Der Wind – später schon recht kräftig, so 7 Bft und aus Süd-West, lässt nun aus den 9 nm knapp 18 nm werden. Hannah sitzt gemütlich und äußerst windgeschützt in ihrem MaxiCosi festgezurrt vor dem Niedergang. Am Ende stellt sich auch noch sehr starker Regen ein. Hannah bekommt über den MaxiCosi noch die Regenhaube drüber gestülpt und verschläft doch tatsächlich unser schönes Anlegemanöver im strömenden Regen an der “PacificBlue” (eine Breehorn 44). Katja und ich sind klatschnass 🙂 und wir haben uns einmal mehr viel zu viel Sorgen gemacht, wie die Kleine das wegstecken wird. Am Abend erklärt mir Hannah mit gebrabbel noch, wie wir am nächsten Tag segeln müssen 🙂 …